Projekt München-Schäftlarnstraße: Ergebnisse der 5. Bohrung, Einbau Glasfaserkabel und Bohrbeginn 6. Bohrung
Am 14. November 2019 begannen die Bohrarbeiten für die sechste Bohrung im SWM-Projekt München-Schäftlarnstraße. Die letzte der insgesamt sechs Bohrungen zielt in Richtung Nordwesten und soll auf Endteufe eine Bohrstrecke von ca. 4,5 km erreichen.
Auch die zuvor von Juli bis September 2019 erfolgreich abgeteufte fünfte Bohrung (Th5) wurde bereits recht weit vom Bohrplatz in Richtung NNW weggeführt und erschließt den Malm in ca. 2,0 - 2,7 km Entfernung vom Bohransatzpunkt im Bereich der Schwanthalerhöhe zwischen Theresienwiese und Landsberger Straße. Die Tests der Bohrung Th5 ergaben, dass die Th5 nicht nur die produktivste der bislang im Projekt abgeteuften Bohrungen ist, sondern zudem zu den hochproduktivsten Geothermiebohrungen im Molassebecken zählt. Förder- bzw. Injektionsraten von über 150 l/s sind im Langzeitbetrieb für die Th5 zu erwarten.
Nach Beendigung der Testarbeiten an der Th5 wurde der Bohrturm zunächst auf die bereits bestehende Bohrung Th4 zurück verschoben. In dieser Bohrung wurde dann im Verlauf des Oktobers 2019 erstmals im Molassebecken ein Glasfaserkabel für Forschungszwecke erfolgreich bis auf Endteufe eingebaut und liefert seither Daten in Echtzeit aus dem Reservoir. Einbau und Nutzung des Glasfaserkabels sind Teil eines Forschungsprojekts, das maßgeblich durch die TU München wissenschaftlich begleitet wird.